Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Thomas Immler
Waldbauliches Konzept zur Pflege der Schwarzerle - LWF-Wissen 42

Der Baumartenanteil der Schwarzerle im Staatswald der Forstdirektion Oberbayern-Schwaben liegt mit 1,4% geringfügig niedriger als der von Esche oder Eiche (beide rund 1,9%). Im Bereich der oberbayerisch-schwäbischen Jungmoräne hat die Schwarzerle ihren Schwerpunkt in Bayern.

Die Schwarzerle setzt wegen ihres rasanten Wachstumsverlaufs eine schmale Bandbreite des zeitlichen Handlungsspielraumes. Ein frühzeitig eintretender Falschkern begrenzt die Erlenwirtschaft zusätzlich. Die Erle hat dann rasch nur einen sehr geringen Wert. Vieles zum Graukern der Erle ist ungeklärt. Aus unseren Praxiserfahrungen ist nur das Alter eine signifikante Größe. Anbindungen an grüne oder faule Äste und Wunden sind oft nicht ausschlaggebend ursächlich. Nur auf den besten Hang- und Bachmullerden und basenreichen Mullerdeweichböden bleiben Schwarzerlen bis 80 Jahre ohne nachteiligen Kern und erreichen hochrentable Stärken von L4 bis L5a. Auf durchschnittlichen Standorten beginnt die Graukernbildung bereits ab Alter 45. Sortierungswirksam ist der Kern dann ab 60–70 Jahren. Abschnitte von rund 8m astfreier Schaftlänge und der Stärkenklasse L3b bis L4a sind hier ein realistisches Ziel.

Die südbayerische Moränenerle ist genetisch in Wachstum und Qualität herausragend. Rasch durchläuft diese Herkunft die Jungwuchs- und Dickungsphase der ersten 10 Höhenmeter. Pflegeziel ist, Dichtschluss und Seitendruck zu erhalten, um die gute Astreinigung so früh wie möglich zu unterstüt- zen: Keine Standraumregulierung, sondern eine frühe extensive negative Auslese der allergröbsten Erlen. Mischungsregelung ist in dieser Phase notwendig als Grundlage zur späteren Erziehung einer leistungsfähigen und vitalen Krone.

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Autor

  • Thomas Immler