Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Maximilian Waldherr
Waldbauliche Aspekte der Weißtanne im Ostbayerischen Grenzgebirge - LWF-Wissen 45

Das herzynische Grenzgebirge zwischen Bayern und der Tschechischen Republik, der Bayerische Wald und der Oberpfälzer Wald mit seinen Gneis- und Granitverwitterungsböden sind ein Kernbereich im Verbreitungsareal der Tanne. Sie nimmt hier eine Höhenamplitude von 300m bis 1.100m über NN ein. In ihrem Vorkommensbereich schwanken die Niederschläge zwischen 650 und 1.800mm, die mittlere Jahrestemperatur reicht von 5,5° bis 8°C. Insgesamt handelt es sich um ein mäßig kühles bis kaltes niederschlagsreiches Berglandklima mit wärmebegünstigten Randlagen.

Säulendiagramm: Die Pflanzenzahlen von Buche, Fichte und Tanne pro Hektar bei verschiedener Bodenvegetation: Streu, Moos, Heidelbeere, Himbeere und Pestwurz. Weitere Informationen siehe Text.Zoombild vorhanden

Abbildung: Pflanzenzahlen in Bergmischwaldbeständen bei verschiedener Bodenvegetation

hr soziologisches Optimum zeigt die Tanne in der montanen Stufe in Mischung mit Buche und Fichte in den Bergmischwäldern. Pflanzensoziologisch sind diese Waldgesellschaften überwiegend dem Luzulo-Fagetum und dem Galio-Fagetum zuzuweisen. Submontan tritt die Dominanz der Buche stärker hervor, aber auch hier bleibt die Tanne ein zentrales Glied der Waldgesellschaft. In den wärmebegünstigten Randlagen zur Donau und zum Oberpfälzer Becken- und Hügelland hin überschneiden sich die Areale von Tanne, Buche und Eiche. Auf Standorten mit für die Buche ungünstigen Bodeneigenschaften wird die Eiche zur führenden Art. AusgeprägteTannen- Eichen- Wälder sind aber nur selten zu finden. Sie stellen pflanzensoziologische Raritäten dar.

In einer Arbeit aus dem Jahre 1905 ermittelte Schneider am Waldbauinstitut der Universität München sorgfältig die Zusammensetzung der Staatswaldungen in den bayerischen Großlandschaften. Allgemeine Tendenzen der Baumartenentwicklung sind 100 Jahre später trotz mancher Unschärfen mit ausreichender Sicherheit für den Bereich des Ostbayerischen Grenzgebirges abzuleiten. Grundlagen der heutigen Daten sind die Ergebnisse der Stichprobeninventuren im Staatswald.Wir können aus der Arbeit von Schneider die Baumartenanteile der über 100-jährigen Bestände herausgreifen. Diese Bestände wurden zu Ende des 18. Jahrhunderts begründet oder verjüngt.

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Autor

  • Maximilian Waldherr