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Andreas Rothe und Helge Peters
Bodenschutz und Holzernte an der Fachhochschule Weihenstephan - LWF-aktuell 67

In den letzten 20 Jahren stieg die Zahl der Holzerntemaschinen im Wald stark an. Die Anforderungen einer raschen und kostengünstigen Holzbereitstellung führt jedoch verstärkt zu Zielkonflikten mit Gesichtspunkten des Bodenschutzes. Der Forstingenieur als Verantwortlicher vor Ort muss Lösungen finden, die beide Aspekte berücksichtigen. Dies erfordert fundierte Kenntnisse in Bodenkunde und Holzerntetechnik. Die Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Fachhochschule Weihenstephan hat mit der Umstellung auf den neuen Bachelor-Studiengang »Forstingenieurwesen« beide Bereiche eng verzahnt. Die Einbindung einer Einschlagsfirma in die Lehrveranstaltungen gewährleistet eine besonders praxisnahe Ausbildung der angehenden Forstingenieure.

Gleisbildung auf RückegasseZoombild vorhanden

»Rückebiotop«: extreme Gleisbildung nach Holzernte auf einem Feinlehmstandort; solche Bilder müssen der Vergangenheit
angehören. Foto: A. Rothe

In den letzten 20 Jahren war insbesondere die Holzernte grundlegenden Veränderungen unterworfen. Auch in Mitteleuropa wird Holz in steigendem Maße hochmechanisiert und mit schweren Maschinen geerntet. Die Aufarbeitung mit Harvestern und das anschließende Rücken mit Forwardern gilt zunehmend als Standardverfahren, mit Raupenfahrwerken und Windenunterstützung bei beiden Maschinentypen auch am Hang.

In Verbindung mit deutlich gestiegenen Einschlagsmengen und höheren Anforderungen der Holzindustrie nach »Just in time-Lieferung« entstehen immer häufiger Probleme mit dem Bodenschutz. Dies zeigen auch die anwachsenden Beschwerden der Bevölkerung über Bodenschäden auf Grund von Befahrung.

Der Forstingenieur hat die schwierige Aufgabe, eine rationelle Holzernte mit Bodenschutz zu verbinden. Dies erfordert ein vernetztes, interdisziplinäres Denken und gute Kenntnisse sowohl in der Bodenkunde als auch in der Holzernte.

Nachdem Holz nicht im rechtsfreien Raum geerntet wird, muss der Forstingenieur auch die entsprechenden Rechtsnormen bzw. Vorgaben der Zertifizierung kennen. Die Ausbildung an der Fachhochschule Weihenstephan zielt deshalb darauf ab, von Beginn an die verschiedenen Aspekte der Holzernte integriert zu beachten. Anders als im früheren Diplomstudiengang, in dem ökologische, technische und rechtliche Fächer zeitlich nacheinander angeordnet waren, folgt der Bachelor-Studiengang einem Säulenmodell. Ökologische, technische und rechtliche Fächer beginnen bereits im 1. Semester und begleiten die Studenten bis zum Ende des Studiums nach dem 7. Semester.

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