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KUP Scout: Wie KUP pflanzen und was ist zu beachten?

Der Trocken-Index wird in sieben Stufen farbig gekennzeichnet. Starke Trockenheit (rot) tritt v.a. im Nordwesten Bayerns im Gebiet von Unterfranken auf. Weitere trockenheitsgefährdete Regionen (Klasse 7 – 9, orange) erstrecken sich vom Nordwesten Bayerns bis zur Fränkischen Alb, sowie über Bereiche des Naabtals und Teile des Frankenwaldes im Nordosten. Dagegen sind die Gebiete südlich der Donau im Bereich des Voralpenlandes, der Alpenraum und auch der südliche Bayerische Wald gut mit Wasser versorgt.

Trockenindex nach de Martonne (1926) für den Bezugszeitraum Mai bis Juli

Um gute Zuwächse erzielen zu können, sind, neben der richtigen Standortwahl, auch die Auswahl wüchsiger Pappelklone, eine optimale Bestandes-Etablierung und Pflege wichtig.

Hierzu zählt auch die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunktes im Frühjahr. Für das Anwachsen der Stecklinge ist eine gute Wasserversorgung zum Zeitpunkt der Pflanzung wichtig. Der Trocken-Index nach de Martonne (1926) charakterisiert die klimatische Trockenheit auf Basis von Niederschlagshöhe und Lufttemperatur. Er berechnet sich aus dem Verhältnis von Niederschlagssumme des ausgewählten Bezugszeitraumes und des langjährigen Temperaturmittels (Niederschlagshöhe in mm / (Lufttemperatur °C + 10).

  • Die Abbildung zeigt in Nordwestbayern niedrige Indizes und damit verbunden eine starke Trockenheitsgefährdung in den Monaten Mai bis Juli. Aufgrund geringerer Niederschläge und wärmerer Lufttemperatur als beispielsweise im Alpenvorland, kann in dieser Region ein erhöhtes Risiko für Trockenheit im Frühjahr und in der Etablierungsphase von KUP bestehen.
  • Die zweit trockenste Indexstufe, 7 – 9, ist im Nordwesten Bayerns bis zur Fränkischen Alb, sowie im Naabtal und Teilen des Frankenwaldes verbreitet. Bei extremer Trockenheit im Frühjahr muss auf grundwasserfernen Standorten mit einem eingeschränkten Anwuchs-Erfolg bei den Pappel-Stecklingen gerechnet werden.
  • Dagegen sind das Voralpenland, der Alpenraum, der südliche Bayerische Wald sowie höhere Lagen der Fränkischen Alb gut mit Wasser versorgt. Trocken-Indizes größer 13 bis 63 lassen in der Regel keine Etablierungsprobleme auf Grund geringer Wasserversorgung erwarten.
Was müssen Sie beachten?
Die berechneten Potentiale für KUP-Pappel basieren ausschließlich auf den standörtlichen Wuchsbedingungen. Sie geben den möglichen zu erzielenden Ertrag bei Auswahl von wüchsigen Klonen und optimaler Anlage und Pflege wieder. Die Flächendarstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie basiert auf dem 2010 gültigen Stand der Landwirtschaftlichen Fläche Bayerns (Kartensatz Tatsächliche Nutzung ALKIS 2010) und wird begrenzt durch die für die Berechnung zur Verfügung stehenden Datengrundlagen. Der Anteil der mit Daten belegten Fläche ist daher in den Tabellen angegeben.
KUP unter Freileitungen sind eher als problematisch einzustufen. Dies muss im Einzelfall geprüft werden. Wir empfehlen daher eine Pufferzone um Freileitungen. Die Größe der Pufferzone ist je nach Netzbetreiber individuell unterschiedlich und mit diesem abzuklären.
Bitte beachten Sie dass vor Anlage einer KUP alle relevanten Gesetze und Verordnungen (unter anderem Waldgesetz, Naturschutzrecht, Grünlanderhaltungsgebot et cetera) zu berücksichtigen sind. Lassen Sie sich hierzu an dem für Sie zuständigen AELF beraten.

Wieviel Energie bringt meine KUP?

1 Tonne Laubholz (Trockenmasse) entspricht einem Energiegehalt 18.100 Megajoule (MJ) und zirka 5.030 Kilowattstunden (kWh)

Umrechnungsfaktoren: 1 MJ = 0,278 kW bzw. 1 kWh = 3,6 MJ

Der angegebene Energiegehalt gilt für absolut trockenes Holz (Wassergehalt = 0%)

In der Regel ist beim Verheizen der Wassergehalt höher, also der Energiewert geringer

Die Heizwerte für Pappelholz bei unterschiedlichen Wassergehalten finden Sie im LWF-Merkblatt "Energieinhalt von Holz"