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Frank Burger
Nachhaltige Hackschnitzelerzeugung in Pappel-Energiewäldern - LWF-Wissen 52

Mit Stecklingen begründete Pappel-Energiewälder stellen eine neue Landnutzungsform dar, die zwischen Land- und Forstwirtschaft einzuordnen ist. Das Nutzungskonzept ähnelt dem in Europa seit langem bekannten Niederwald zur Brennholzerzeugung, jedoch mit dem Unterschied, dass züchterisch bearbeitetes Material in sehr kurzen Umtriebszeiten auf stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen angebaut wird. Die besten Wuchsleistungen zeigen inter- und intrasektionelle Hybriden von Balsampappel und Schwarzpappel. Die Mehrklon- Sorte Max beispielsweise ist eine Kreuzung aus unserer heimischen Schwarzpappel (Populus nigra) und der ostasiatischen Populus maximowiczii.

Mann vor Energiewald aus etwa 6 Meter hohen Pappeln.Zoombild vorhanden

Pappel-Energiewald in der vierten Vegetationsperiode (Foto: F. Burger)

Seit der Novellierung des Waldgesetzes für Bayern 2005 besitzen Energiewälder keinen Waldstatus mehr. Wie für die Anlage von Christbaumkulturen muss eine Genehmigung eingeholt werden. Nach etwa fünf Jahren sind die Pappeln hiebsreif. Sie werden motormanuell geerntet und anschließend gehackt.

Pappel-Energiewälder werden mit Stecklingen begründet. Dies sind einjährige Triebe, die im Winter geschnitten und in Bündeln auf ca. 20 cm abgelängt werden. Im Kühlhaus aufbewahrt können sie im Frühjahr auf den Feldern gesteckt werden.

Ein Energiewald entwickelt sich sehr schnell. Am Ende der ersten Vegetationsperiode können die Bäume bereits Durchschnittshöhen von zwei Metern erreichen. Nach etwa fünf Jahren sind die Bäume durchschnittlich über zehn Meter hoch. Pro Jahr und Hektar wächst in einem Energiewald eine Holzmenge heran, deren Verbrennung etwa 5.000 Liter Heizöl einspart.

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