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Stefan Müller-Kroehling
Bewertung von Wald-Lebensraumtypen - LWF-aktuell 69

Für alle FFH-Gebiete Bayerns werden derzeit oder in naher Zukunft FFH-Managementpläne erstellt oder liegen bereits vor. Gegenstand dieser Managementpläne sind die in den Gebieten vorkommenden Lebensraumtypen gemäß Anhang I und Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie. Die Wald-Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie müssen dafür nicht nur kartiert, sondern auch hinsichtlich ihres Erhaltungszustandes bewertet werden. Für diese Bewertung werden in Bayern zwei Metohoden angewandt, die Stichprobeninventur und der Qualifizierte Begang. Beide Verfahren haben ihre Vorzüge und werden daher differenziert eingesetzt.

Entwicklung der Genauigkeit der Biotopbaum-Daten in Abhängigkeit von der StichprobenzahlZoombild vorhanden

Abbildung: Entwicklung der Genauigkeit der Biotopbaum-Daten in Abhängigkeit von der Stichprobenzahl

Europa verfügt über sehr vielfältige Wälder. Die EU hat das Gebietsmanagement der Wälder daher relativ wenig durch allgemeine Festlegungen eingeschränkt. Die Bewertung von Wald-Lebensraumtypen basiert auf jenen Merkmalen, die im Artikel 1 der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie als entscheidend für den Erhaltungszustand genannt werden: Fläche, »Strukturen und spezifische Funktionen « sowie charakteristische Arten.

Wie das umgesetzt werden kann, gibt als bundeseinheitliche Empfehlung das »LANA/FCK-Schema« von 2004 vor. Die bayerische Arbeitsanweisung zur Fertigung von Managementplänen aus dem Jahr 2003, die auf Arbeiten der bayerischen Projektgruppe »Natura 2000 im Wald« von 2001 beruht, steht damit in bestem Einklang.

Strukturen und spezifische Funktionen werden für Wald-Lebensraumtypen nach folgenden Kriterien beschrieben: Waldstruktur (Schichtigkeit), Wald-Altersstruktur (Entwicklungsphasen), Totholz, Biotopbäume und Baumarten (Anteile der natürlichen Baumarten).
Diese Kriterien stehen nicht losgelöst voneinander im Raum. Letztlich sind sie sowohl Strukturen als auch Funktionen,denn Totholz und auch Biotopbäume sind ökologische Nischen und erfüllen damit eine Lebensraumfunktion.

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