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Dr. Helge Walentowski
Die mittel- und osteuropäische Laubwaldzone - LWF-aktuell 81

Europa ist nach seiner Naturausstattung in elf große »biogeografische Regionen« eingeteilt. Dass dabei die uns wohlbekannte »mitteleuropäische Laubwaldzone« zur »Kontinentalen Biogeografischen Region« gerechnet wird, erscheint uns zunächst etwas befremdlich. Wenn man die Laubwaldzone aber in ihrer Gesamtausdehnung betrachtet, stellt man fest, dass sie sich von Zentralfrankreich quer durch den europäischen Kontinent bis zum Ural erstreckt. Die Laubwälder dieser Region haben hinsichtlich Artenzusammensetzung, Nischenvielfalt, Schlüsselstrukturen erstaunlich viele Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Dennoch haben sich mit der zwischen Frankreich und Ural zunehmenden Kontinentalität unterschiedliche Waldlebensraumtypen entwickelt, die sich auch in ihrer Habitat-Tradition unterscheiden.

Karte der elf biogeografische Regionen EuropasZoombild vorhanden

Abbildung: Europa ist in elf biogeografische Regionen eingeteilt. (Quelle: www.eea.europa.eu)

Biogeografische Regionen sind Gebiete terrestrischer Lebensräume, die mit ähnlichem botanischem oder zoologischem ­Bestand an Organismen ausgestattet sind. Europa ist in elf biogeografische Regionen eingeteilt. In Deutschland kommen drei biogeografische Regionen vor, die atlantische, die kontinentale und die alpine Region. Der weitaus größte Teil Deutschlands liegt im westlichen Teil der kontinentalen Region, die auch als west-mitteleuropäische Laubwaldzone bezeichnet wird.

Das Klima ist hier aufgrund relativer Küstennähe ziemlich ausgeglichen, im Gegensatz zu dem weit im Binnenland gelegenen östlichen Teil der Laubwaldzone. Dort treten viel häufiger Extremereignisse mit stark ausgeprägter Kälte im Winter oder mit Hitze und Trockenheit im Sommer auf. In den Jahren 2009 und 2010 war es beispielsweise in Moskau und Umgebung außerordentlich heiß und trocken.

Für das im westlichen Mitteleuropa gelegene Deutschland wird im Klimawandel ebenfalls von einer Zunahme derartiger Extremereignisse ausgegangen. Somit ergeben sich folgende Fragen, die jedoch großenteils noch unbeantwortet bleiben müssen: Wie wirken sich klimatische Extremereignisse auf die Biodiversität der osteuropäischen Laubwälder aus? Welche Erkenntnisse können daraus für die Risikominimierung von Laubwäldern im westlichen Mitteleuropa gezogen werden?

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