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Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Sommer heuer knapp über dem Durchschnitt - LWF-aktuell 67

Die beiden letzten Sommermonate hielten nicht, was der Juni versprach: mit +0,5 Grad bzw. +0,2 Grad lagen sie nur knapp über dem langjährigen Klimamittel. Ursache war eine wechselhafte Witterung, bei der immer wieder Kaltfronten mit Regen warmsonnige Zeiten unterbrachen. Lag im Süden der Niederschlag meist über dem Durchschnitt, setzte sich im Norden die Niederschlagsarmut der Vormonate auch im Juli und August fort. Den Sommer rettete insgesamt nur der Juni mit seiner kräftigen Temperaturabweichung, so dass er am Ende etwa ein Grad über normal lag.

Politische Umrisskarte von Bayern, bei der unterschiedliche Regionen mit der im Juli und im August gemessenen Temperatur, in Relation zur durchschnittlichen Temperatur der Jahre 1961-1990, erkennbar sind. Die Tendenz liegt bei einem leichten Anstieg der Durchschnittstemperatur.Zoombild vorhanden

Abbildung: Temperatur: Mittlere Abweichung aller WKS zum Mittel 1961–1990

Wie schon in den beiden Vormonaten wechselten sich auch im Juli und August Kaltfronten mit Gewitterschauern und Hochdruckperioden ab, die regional auch für sehr unterschiedliche Verhältnisse sorgten.

Im Juli hielt zunächst noch die warme Witterung der letzten Junitage an: an den Waldklimastationen (WKS) erreichten die Tageshöchsttemperaturen verbreitet Werte zwischen 25 und 30 °C. Doch schon am 2. Juli entwickelten sich an der oberen Donau und im Alpenvorland die ersten Gewitterzellen. Ein breites Niederschlagsband mit Gewittern, Hagel und Starkregen überquerte am 3. Juli ganz Bayern. Die nachfolgende wechselhafte Witterung hielt bis Monatsmitte an. Tiefausläufer mit Schauern und Gewittern unterbrachen immer wieder die sonnigen Perioden, besonders im Südwesten kam es zu Starkregenereignissen.

An der WKS Sonthofen wurde am 13.und 14. Juli eine Niederschlagsmenge von 93 Litern pro Quadratmeter gemessen. Dies kommt statistisch gesehen nur alle zwei Jahre vor. Auch an den WKS Schongau, Kreuth und Ebersberg fielen an diesen Tagen Regenmengen zwischen 60m und 80 Litern pro Quadratmeter. Nach dem Durchzug solcher Schauerfronten sanken die Temperaturen teilweise um zehn Grad ab, der Temperaturverlauf glich oft einer Achterbahn. Insgesamt waren die Temperaturen in dieser unbeständigen und wechselhaften Periode für einen Juli unterdurchschnittlich. Erst im letzten Monatsdrittel sorgte Hochdruckeinfluss für einen Temperaturanstieg auf hochsommerliche Werte. An den tiefer gelegenen WKS kletterten die Tagesmittel über 20 °C, Spitzenwerte über 30 °C. Dabei gingen lokal unwetterartige Gewitter mit Starkregen und Hagel nieder.

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