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zusammengefasst von Alexandra Wauer und Michael Mößnang
Nitrat im Trinkwasser aus einem bewaldeten Wassereinzugsgebiet - LWF-aktuell 67

Obwohl das Wassereinzugsgebiet für ihre Trinkwasserversorgung zu drei Vierteln bewaldet ist, ermittelten die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine hohe Belastung ihres Grundwassers mit Nitrat. Die Wälder im gesamten Einzugsgebiet sind bereits mit Stickstoff gesättigt und können den Nährstoff nicht weiter aufnehmen. Auf Grund ihrer großen Oberfläche filtern Fichten besonders effektiv Stickstoff aus der Luft aus und geben ihn in das Grundwasser ab. Buchenbestände wirken sich hingegen wesentlich günstiger auf die Nitrat-Belastung aus. Daher ist ein rascher Waldumbau zu laubbaumreichen Bestockungen geboten.

Balkendiagramm: Vergleich der Stickstoffkonzentrationen an fünf verschiedenen Messstellen. Bei der Stickstoffmenssung wurde zwischen den Einträgen durch Ammonium und Nitrat unterschieden. Ammonium bildet dabei in allen Messungen den größeren Anteil. Die Stickstoffwerte variiern zwischen 15 und 8,5 kg/ha*a.Zoombild vorhanden

Ammonium und Nitrat-Deposition mit dem Bestandesniederschlag an den fünf Messstellen 2003/2004 (LWF)

An den im Westen von Fürstenfeldbruck im Staatswald gelegenen Brunnen der städtischen Wasserversorgung stiegen die Nitrat-Werte von 1996 bis 1998 um bis zu 150 Prozent auf Werte über 30 Milligramm NO3 pro Liter (mg/l). Da das Einzugsgebiet der Brunnen zu etwa drei Vierteln bewaldet ist, standen die hohen Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser jedoch im Widerspruch zu den Erwartungen, die sich angesichts der für die Grundwasserreinhaltung als optimal angesehenen Landnutzungsform Wald ergeben. Nachdem in dem Einzugsgebiet der Wasserversorgung auf großer Fläche durchforstet worden war, wurde der Nitrat-Anstieg zunächst mit diesen Hiebsmaßnahmen in Verbindung gebracht.

Im Jahre 1999 ergaben Wasseranalysen in einem siebzigjährigen Fichtenbestand eine hohe Belastung des waldbürtigen Sickerwassers von durchschnittlich 45mg NO3 /l. Die außerordentlich hohen Nitrat-Konzentrationen im Sickerwasser warfen eine Reihe von Fragen auf, die die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in weiteren Forschungsarbeiten klären sollte...

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