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Jeanine Wagner
Der Dachs - Wildtier des Jahres 2010 - LWF-aktuell 79

Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild wählte den Dachs zum Wildtier des Jahres. Ein »Tier des Jahres« wird zumeist aus ­ aktuellem Anlass gewählt, weil es unserer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Wir fragen uns, was der größte heimische Marders Besonderes zu bieten hat und ob er ein würdiger Träger einer solchen Auszeichnung ist.

Kopf eines DachsesZoombild vorhanden

Abbildung: Der Dachs ist Wildtier des Jahres 2010 und lebt vor allem in Laubmischwäldern und heckenreichen Feldfluren in Europa und Asien. Foto: C. Moffat, istockphoto

Der Europäische Dachs (Meles meles) gehört zu den heimischen Marderarten. Er ist der größte und schwerste Vertreter dieser bei uns vorkommenden Familie und erreicht ausgewachsen mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 70 bis 80 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 20 Kilogramm eine beeindruckende Statur.

Die Fellfarbe ist uneinheitlich, Kehle und Bauch sind dunkelbraun, die Beine schwarz, der Rücken grau. Diese »umgekehrte« Färbung (unten dunkel, oben hell) lässt die Gestalt bei schwachem Licht mit dem dunklen Boden oder dem Schatten des Tieres verschmelzen. Dadurch ist der Dachs für Feinde schlecht zu erkennen. Dieser Schutzmechanismus ist allerdings kaum mehr von Nöten, denn natürliche Feinde wie Luchs, Wolf, Adler und Uhu sind selten geworden. Dachse können ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen.

Auffällig am Erscheinungsbild des Dachses ist nicht nur seine schwere und gedrungene Gestalt, sondern auch die Gesichtsmaske. Jeder kennt das schwarz-weiße Gesicht des Dachses, bei dem die schwarzen Streifen von der Nase über die Augen bis zu den Ohren verlaufen.

Kaum jemand aber weiß, dass diese »Dachsmaske« auch eine ganz bestimmte Funktion hat: Sie dient als unverwechselbares Warnsignal. Wer einmal dem Dachs zu nahe gekommen ist und unangenehme Bekanntschaft mit seinen Klauen oder dem Raubtiergebiss gemacht hat, wird in Zukunft schnellstens das Weite suchen, sobald er des gestreiften Gesichtes gewahr wird. Dies gilt insbesondere für den Fuchs, der sich gelegentlich mit dem Dachs denselben Bau teilt.

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Autor

  • Jeanine Wagner