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Heinz Bußler und Jürgen Schmidl
Die xylobionte Käferfauna von sechs Eichen im Naturwaldreservat Eichhall im bayerischen Hochspessart

Wir untersuchten die xylobionte Käferfauna von sechs Traubeneichen im 2003 ausgewiesenen Naturwaldreservat Eichhall (ehemals ein Furniereichen-Wirtschaftswald) im bayerischen Hochspessart. Zehn Flugfensterfallen (Eklektoren) wurden in der Baumkrone oder entlang von Totholzstrukturen am Stamm platziert.

Alte Eiche in deren Krone eine Falle für Käfer hängtZoombild vorhanden

Abbildung: Alteiche (Ei1) mit den Flugfensterfallen in 14 und 20 Metern Höhe. Foto: H. Bußler

In der Saison Mai bis Oktober 2007 wurden damit 110 Arten nachgewiesen, darunter 48 Arten der Roten Liste Bayern (2003) und drei Urwaldreliktarten. Eine multivariate Analyse zeigt, dass die Artenzusammensetzung pro Falle von der Totholz-Umgebung (unterschiedliche Totholzqualitäten und -mengen) der Falle (Bezug: Radius fünf Meter) abhängt. Auch die Substratgilden-Komposition der Artengemeinschaften folgt diesem Muster.

Baumbezogen steigt die Zahl der gefährdeten Arten mit der Gesamtartenzahl, welche wiederum mit der Zahl der eingesetzten Fallen steigt, vor allem wenn diese an unterschiedlichen Totholzressourcen und Baumstraten platziert werden. Die größten Bäume („megatrees“) zeigten die höchste Artenzahl und artenschutzfachliche Wertigkeit gesamt und pro Falle. Wir folgern, dass auch in Wirtschaftswäldern eine hohe Artenvielfalt erhalten werden kann, indem „megatrees“, hohes Bestandsalter und Bestandstradition gesichert werden.

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