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Stellungnahmen von Prof. Dr. Andreas W. Bitter und Prof. Dr. Hubert Weiger
Natura 2000 aus der Sicht der Waldbesitzer und der Naturschützer - LWF-aktuell 106

Am 23. März 2015 trafen sich in Nürnberg 230 Interessierte aus ganz Deutschland zum Dialog über das Thema »Natura 2000 und Wald«. Vertreter der Forstwirtschaft, der Waldbesitzer, der Naturschutzverbände und der EU-Kommission beleuchteten und beurteilten den 1992 von der EU angestoßenen Natura 2000-Prozess. Im Nachgang zu dieser Tagung bat LWF aktuell Prof. Dr. Andreas Bitter, Präsidiumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., und Prof. Dr. Hubert Weiger, 1. Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, zu folgenden fünf Fragen rund um Natura 2000 Stellung zu nehmen.

Grupper Personen im WaldZoombild vorhanden

Abbildung: Natura 2000-Kartierer und -Gebietsbetreuer, Forsteinrichter und Forstbetrieb diskutieren vor Ort die Maßnahmenplanung in einem ausgewählten Waldbestand. G. Schmidt

LWF aktuell: Was ist Ihnen am wichtigsten, wenn Sie an das Thema Natura 2000 denken?
Prof. Andreas W. Bitter, AGDW: Mit Natura 2000 zeigt die EU, dass sie nicht nur ein wirtschaftliches und ein soziales, sondern auch eine ökologisches Projekt ist, das unserem Naturerbe die gebührende Aufmerksamkeit widmet. Es ist allerdings von größter Wichtigkeit, dass die EU-Bürger, und hier sollte vor allem den Landnutzern die volle Aufmerksamkeit gelten, mit einer offenen Informationspolitik und guten Argumenten vom eingeschlagenen Weg überzeugt werden.

Prof. Hubert Weiger, BUND: Natura 2000 ist ein zentrales Element, um die Biodiversität in Europa zu bewahren, den weiteren Rückgang aufzuhalten und bereits eingetretene Verluste wieder rückgängig zu machen. Das besondere an Natura 2000 ist der europaweite und systematische Ansatz durch einheitliche fachliche, zeitliche und rechtliche Vorgaben und gleichzeitig die Flexibilität in der konkreten Umsetzung.

Besonders wichtig ist derzeit, dass die Gebiete nun auch dauerhaft gesichert werden und dass die konkrete Umsetzung der Zielvorgaben in den einzelnen Gebieten endlich vorankommt. In vielen Natura 2000-Gebieten laufen schon seit Jahren Projekte (z.B. Bayern Netz Natur-Projekte, Biodiversitäts-Projekte u.a.), in denen gemeinsam mit den Eigentümern konkrete Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden, auch die Naturschutzverbände wie der BN sind gerade in Natura 2000-Gebieten konkret aktiv. Dies ist vor allem auch ein Vorteil für die Eigentümer, die ihre Flächen naturverträglich und im Sinne von Natura 2000 nutzen, weil sie dafür mit finanziellen Fördermitteln belohnt werden. Das muss verstärkt werden.

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