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Volker Zahner und Jörg Ewald
Natura 2000 in der forstlichen Ausbildung - LWF-aktuell 69

Es sind besondere Flächen, die das Naturerbe Europas repräsentieren. Eine in der europäischen Landschaft wahr gewordene Vision, die sich das Ziel gesetzt hat, dem Artenschwund Einhalt zu gebieten. Ein großes Gedankengebäude mit dem Anspruch, Lebensräume europaweit zu vernetzen, um damit europäische Natur und Identität für eine zunehmend verstädterte Gesellschaft zu erhalten. Die Umsetzung dieses gesellschaftlichen Anspruchs ist auch eine große Herausforderung für die forstliche Ausbildung.

Gruppe Personen an einem Tisch mit Laptop und UnterlagenZoombild vorhanden

Abbildung: Studenten arbeiten ihre Natura 2000 - Kartierergebnisse aus und diskutieren ihre Wald- Managementpläne. Foto: A. Maier

Mit über 14 Prozent der terrestrischen Landesfläche ist Natura 2000 auch in Deutschland von großer Bedeutung. 56 Prozent dieser Flächen, also über die Hälfte, sind Wald. Natura 2000 ist also auch ein Thema in der forstlichen Ausbildung. Egal in welcher Funktion ein Forstingenieur einmal arbeiten wird, ihm wird Natura 2000 mit Sicherheit begegnen.

Bereits im 1. Semester erfahren die Studierenden im Fachbereich Wald und Forstwirtschaft daher von Natura 2000. Neben der Formenkenntnis lernen sie, welche Tierarten streng geschützt sind und für welche Arten besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dieses Wissen wird mit der Artenkenntnis jedes Semester geprüft.

Noch vor dem Wintereinbruch kartieren die Studenten des 1. Semesters in einer Übung unter kundiger Anleitung Spechthöhlen. Die erfassten Laubbaumbestände sind Natura-2000-Gebiet im Freisinger Forst. Jede Gruppe muss einen Fragenkatalog abarbeiten. Im Hörsaal werten sie die Daten dann statistisch aus. Dabei lernen sie, welche Spechtarten bevorzugt ihre Höhlen an Faulstellen anlegen, welche Baumarten sie bevorzugen und wie viele Höhlen pro Hektar in welchem Bestandesalter auftreten. Daneben erfahren sie, wie man Höhlen der einzelnen Arten erkennt und welche Besonderheiten Fledermausquartiere aufweisen. Im Frühling wird dann ein Teil der kartierten Höhlen mit einer Giraffenhalskamera kontrolliert, um die Bedeutung der Höhlen als Strukturelement zu unterstreichen.

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