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Anton Fischer und Helge Walentowski
Biodiversität - LWF-aktuell 63

Der Mensch musste seit eh und je genießbare von giftigen Pflanzen, jagdbare von gefährlichen Tieren, Nützlinge von Schädlingen unterscheiden. Das schärfte seinen Blick für die natürliche Vielfalt. Unterscheiden und Klassifizieren öffneten den Blick für die Vielfalt des Lebendigen in unserer Umwelt und schafften Bewusstsein für das Erbe der Natur. Heute ist es unsere Aufgabe, diese gegebene Vielfalt so zu pflegen, dass sie der Menschheit auch in Zukunft erhalten bleibt. Schutz heißt dabei keineswegs nur Abschottung; Schutz meint auch »Bereithalten für Nutzung in der Zukunft«.

Moosbewachsenes TotholzZoombild vorhanden

Abbildung: Naturwaldreservat Waldkugel, alte und totholzreiche Bestände beherbergen eine Vielzahl, zum Teil auch sehr seltene Arten.

Wesentlicher Impuls für die Beschäftigung mit »biologischer Vielfalt« war im letzten Jahrhundert die erschreckend klar hervortretende Erkenntnis des dramatischen Verlustes der Vielfalt. »Katalogisieren« war der erste Schritt, diese Vielfalt wissenschaftlich zu erfassen.

Dabei wurde klar, dass biologische Vielfalt keineswegs nur Artenvielfalt meint. Die Vielfalt der Allele und Allelkombinationen macht eine Art in sich genetisch äußerst vielfältig. Pflanzen- und Tierarten interagieren in Ökosystemen. Deshalb existieren lokal und weltweit vielfältige Pflanzengesellschaften, Tiergesellschaften und Ökosysteme. 1986 befasste sich eine internationale Konferenz in Washington DC mit dieser Thematik, das »National Forum on BioDiversity (Wilson 1988). Aus BioDiversity wurde rasch biodiversity bzw. Biodiversität.

Etwa 1,4 Millionen Organismenarten sind beschrieben. Die Schätzung über die tatsächliche Artenzahl der Erde reichte zunächst von 5 bis 30 Millionen (Wilson 1988). Heute geht man von 13 bis 14 Millionen Arten aus (Gaston, Spicer 2004). Selbst wenn hier und da große und spektakuläre Arten neu entdeckt werden wie die Wollemi-Kiefer 1994 in Australien (Jones et al. 1995), so umfasst die ganz überwiegende Mehrzahl der erwarteten, aber noch nicht wissenschaftlich erfassten Arten doch sehr kleine Lebewesen, meist Insekten.

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