Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Hans Pretzsch, Enno Uhl, Martin Nickel, Leonhard Steinacker und Gerhard Schütze
Die lange Geschichte der ertragskundlichen Versuchsflächen in Bayern - LWF-Wissen 76

Die langfristigen ertragskundlichen Versuchsflächen in Bayern bilden die Grundlage für eine generationenübergreifende Waldwachstumsforschung. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse der ertragskundlichen Versuchsflächen für Forstwissenschaft und Praxis. Seit seiner Begründung in den 1860er Jahren durch August von Ganghofer erbrachte und erbringt das Ertragskundliche Versuchswesen bis heute durch kontinuierliche Beobachtung, Vermessung und Analyse Kenntnisse über Wachstum und Dynamik von Waldbeständen und liefert unverzichtbares Wissen für das Waldökosystemverständnis und die Forstwirtschaft.

Baumbestand mit Markierungen

Abbildung: Parzelle 611/3 im Jahr 2007 (Foto:L. Steinacker)

Die Lebens-, Arbeits- oder Forschungszeit eines Menschen ist im Vergleich zur Lebensdauer heimischer Baumarten (bis circa 1.000 Jahre) und erst recht zu jener der ältesten Bäume der Welt (circa 6.000 Jahre) sehr kurz. Selbst wenn wir die gesamte Zeitspanne der Forstwissenschaft seit ihrer Begründung durch Cotta und Hartig im 18. Jahrhundert betrachten, deckt dieser Zeitraum doch nur einen Bruchteil der Lebensdauer von Bäumen ab.

Experimentell gesichertes Wissen über die Entwicklung von Bäumen und Waldbeständen ist deshalb nur sehr schwer zugänglich. Experimente zum Wachstum von Bakterien, Insekten, Getreidearten oder Säugetieren können in Stunden, Tagen, Monaten oder in wenigen Jahren belastbare Ergebnisse liefern. Experimente, die gesichertes Wissen zum Wachstum von Bäumen und Beständen erbringen, erfordern dagegen eigene Versuchsmethoden, die in Zeit- und Raumskala über die Standardmethoden der Physik, Medizin oder Landwirtschaft hinausgehen (Pretzsch 2004).

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