Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Rudolf Jäger
Die Kiefer (Pinus silvestris) in bayerischen Ortsnamen - LWF-Wissen 57

Der Name Kiefer erscheint erst im 15. Jahrhundert (fnhd. Kienfer). Entstanden ist er aus einer Angleichung von Kien und Fohre (althochdeutsch (ahd.) kienforaha, mittelhochdeutsch (mhd.) kienvore), vereinfacht, umgedeutet oder angeglichen bis auf „Kühe“ kommen Bezeichnungen wie „Kühfichte, Kühtanne“ vor.

Das Foto zeigt Kiefern im Schloßpark Belvedere, WeimarZoombild vorhanden

Kiefern im Schloßpark Belvedere,
Weimar (Foto: U. Conrad)

Im Schwäbischen kennt man z. B. „Puzaküah“ für die Zapfen der Nadelbäume. Bei Luther ist das Wort „Kyfer“ bezeugt (Jes. 41, 19). Volkstümlich gilt für Bayern das Wort Kienfohre, nicht Kiefer. Daneben treten landschaftlich Kinfir, Kinfer, Kimfer auf. In zeitlichen Ausgaben der Brockhaus-Enzyklopädie finden sich unter dem Stichwort „Kiefer“ weitere Bezeichnungen wie Föhre, Fohre, Forche, Forchenholz, Forle, Dale, Thäle, Kynholz, Kynbaum, Kieffler und Kienföhre.

Althochdeutsch lautet der Name kien(f)vor(a)ha. Mittelhochdeutsch wird er als kienvore, adjektivisch kinvorhin, wiedergegeben. Auch mit for(a)ha (ahd.) und vorhe (mhd.) wird der Baum benannt. Vohrach, Forchach, Foret bezeichnen eine Vielzahl von Fohren (Kiefernwald, -wäldchen, -gehölz). Föhre, Forche, Forle (Diminutiv) stellen gegendübliche Angleichungen dar.

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Autor

  • Rudolf Jäger