Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Stefan Schaffner und Michael Suda
Erholungseinrichtungen im Urteil der Bürger - LWF-aktuell 62

In den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden in den Wäldern – vor allem in der Umgebung von Verdichtungsräumen – vielfältige Erholungseinrichtungen. Damit wollte man dem wachsenden Erholungsbedarf der Bevölkerung gerecht werden und den Erholungswert der Wälder und ihre Attraktivität steigern. Mit dem Schlagwort von der »Möblierung» des Waldes wurden in späterer Zeit diese Einrichtungen kritisiert. Im Jahre 2003 befragte der Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik der TUM Erholungsuchende zu verschiedenen Erholungseinrichtungen im Wald – mit überraschenden Ergebnissen.

Holzbank im WaldZoombild vorhanden

Die Ruhebank, Foto: J. Mees, pixelio.de

Wie beurteilen heute Waldbesucher Erholungseinrichtungen im Wald? Was ist für Erholung im Wald notwendig? Was ist wünschenswert, auf was kann man verzichten? Mit diesen Fragestellungen befasste sich der Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik in einer empirischen Studie über Erholungsuchende im Spessart, im Bayerischen Wald und in stadtnahen Wäldern Nürnbergs und Münchens.

Die Untersuchung war als Zielgebietsbefragung von Erholungsuchenden angelegt. Von Mitte September bis Anfang Oktober 2003 befragten Mitarbeiter des Lehrstuhls an zwei Mittelgebirgsstandorten in Bayern (Spessart und Bayerischer Wald) und in zwei Ballungszentren (München und Nürnberg) insgesamt 607 Erholungsuchende über ihre Motivation, sich im Wald aufzuhalten, und über die Inanspruchnahme von bestehenden Erholungseinrichtungen.

Die Einzelgespräche wurden im Wald nach der Rückkehr der Befragten von einem Waldaufenthalt geführt. Das mittlere Alter der Befragten lag bei knapp 48 Jahren. In der Alterskurve zeichnet sich aber eine zweigipfelige Verteilung ab. Ein großer Teil der Besucher befindet sich im oder kurz vor Eintritt in den Ruhestand (Alter 63–67), eine zweite große Gruppe bilden Menschen in der aktiven Berufs- und Familienphase (Alter 30–40). Kinder und Jugendliche sind meist in Begleitung ihrer Familie im Wald unterwegs.

In den Mittelgebirgen reisen die Besucher überwiegend mit dem Auto an (76 %), in Stadtnähe spielt das Fahrrad (48 %) eine wichtige Rolle. In der Stadt besitzen auch die »Pantoffelwälder «, die direkt zu Fuß (19%) zu erreichen sind, eine große Bedeutung.

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