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Heike Lenz, Berta Pöllner, Ludwig Straßer, Alexandra Nannig und Ralf Petercord
Eindämmung des Eschentriebsterbens - LWF-aktuell 89

Die Bekämpfung des »Falschen Weißen Stengelbecherchens« bzw. eine praxistaugliche Behandlung befallener Eschenbestände erweist sich auf Grund der erfolgreichen Ausbreitungs- und Infektionsstrategie des Pilzes als äußerst kompliziert. Der Pilz erzeugt eine hohe Anzahl infektiöser Sporen über einen langen Zeitraum und verursacht somit in den Eschenbeständen einen hohen Infektionsdruck. Nach erfolgter Infektion wächst der Erreger rasch ins Holzgewebe ein und ist auf diese Weise vor äußeren Behandlungsmaßnahmen geschützt. Versuchsansätze sind gezielt darauf ausgerichtet, den Infektionsdruck in den Beständen zu senken, potentiell resistente Eschen weiter zu erhalten sowie eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Das Säulendiagramm zeigt den prozentualen Anteil an "resistenten" Eschen in 20 Versuchsbeständen die in dem Zeitraum 2009-2011 der Vitalität 0 bis1 und im Jahr 2011 der Vitalität 0 zugeordnet werden konnten. Die rote Linie markiert den Mittelwert der Bäume der Vitalität 0 im Jahr 2011.Zoombild vorhanden

Abbildung: Prozentualer Anteil an »resistenten« Eschen in 20 Versuchsbeständen.

Nach dreijähriger Bonitur von über 1.000 Eschen in bayernweit eingerichteten Versuchsflächen konnte eine deutliche, standorts- und altersunabhängige Vitalitätsabnahme über die Zeit nachgewiesen werden.

Die Infektion mit dem »Falschen Weißen Stengelbecherchen« (Hymenoscyphus pseudoalbidus) und seiner Nebenfruchtform Chalara fraxinea führte im Jahr 2011 beispielsweise zu einem Absterben von 20 Prozent der im Stangenholz befindlichen Eschen. Trotzdem wurden selbst in Beständen mit hohem Infektionsgrad potentiell resistente oder tolerante Individuen gefunden, die in den letzten drei Jahren der Vitalität 0 (gesund) bzw. 1 (leicht erkrankt) zugeordnet werden konnten.

Die Anzahl gesunder Bäume (Vitalität 0) lag im Jahr 2011 gemittelt für 20 Versuchsbestände bei sechs Prozent, dabei fiel die Zahl in den Jungbeständen mit unter drei Prozent deutlich geringer aus als in Stangen- und Altholzbeständen mit sechs bzw. zehn Prozent.

Die weitere Entwicklung dieser Eschen bei gleichbleibendem Infektionsdruck wird in den folgenden Jahren Aufschluss über eine tatsächlich vorhandene Resistenz geben. Diese Bäume gilt es dann gezielt zu fördern, um Samen zur Erzeugung resistenter Nachkommen zu gewinnen.

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