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Julia Zeitler
Schneebruch - Was nun? - Blickpunkt Waldschutz 01/2011

Die wechselhafte Witterung mit heftigen Schneefällen und Nassschnee im Dezember 2010 führte insbesondere in Nord- und Ostbayern zu erheblichen Schneebruchschäden. Dieser Blickpunkt erläutert Waldschutzgefahren, die durch Schneebruch entstehen können und gibt Ratschläge zur Aufarbeitung des angefallenen Holzes.

Das Bild zeigt eine Fichte, dessen Spitze abgebrochen ist. Auf den Ästen der Fichte liegt Schnee.

Abbildung: Frischer Stammbruch einer Fichte

Die größte Gefahr von flächigem Schneebruch besteht in dichten, ungepflegten mittelalten Reinbeständen aus Fichte oder Kiefer. Ebenfalls gefährdet sind einzelne kleinkronige Individuen der Stärkeklassen 1a und 1b, die auf exponierten, sonnigen Standorten stehen. In der Folge entsteht nach Schneebruchschäden viel potentieller Brutraum für die verschiedenen Borkenkäferarten.

Bei der Fichte sind dies insbesondere der Kupferstecher und der Buchdrucker, bei der Kiefer der Zweizähnige Kiefernborkenkäfer und die Waldgärtnerarten. Die Borkenkäfer an der Fichte sind als deutlich gefährlicher einzustufen. Der Kupferstecher ist in der Lage, auch auf kleinsten Rindenstücken und Ästen kleiner 7 cm erfolgreich zu brüten. Der Buchdrucker kann sich bereits ab einem Zopfdurchmesser von 10 cm erfolgreich vermehren.

Abgebrochene Gipfelstücke werden durch den Schnee konserviert, sind mit steigenden Temperaturen im Frühjahr fängisch und locken die Käfer an. Ebenso können stehend gebrochene Bäume der Ausgangspunkt von Käfernestern sein. Das Borkenkäferrisiko bedingt daher eine konsequente Aufarbeitung der Schäden, um Stehendbefall am verbliebenen Restbestand zu verhindern und damit den Schadumfang zu begrenzen.

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