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Manfred Schwarzfischer
Von der Praxis für die Praxis – LWF aktuell 118

Im Jahr 1937 wurde die Bayerische Waldbauernschule als Lehrstätte für den Privat- und Körperschaftswald gegründet. Heute vermittelt die Schule jährlich circa 2.000 Kursteilnehmern forstliches Wissen und Können von der Praxis für die Praxis.

Die Bayerische Waldbauernschule (WBS) in Kelheim ist das Bildungs- und Schulungszentrum für den Privat- und Körperschaftswald in Bayern.

Forstverwaltung und Waldbesitzer als Partner

Träger der Schule sind die Bayerische Forstverwaltung und der Verein »Bayerische Waldbauernschule e.V.«. Letzterer wird im Wesentlichen vom Bayerischen Bauernverband, dem Bayerischen Waldbesitzerverband und den Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen in Bayern getragen. Die Bayerische Forstverwaltung stellt das Lehr- und Büropersonal, der Schulverein sichert die Finanzierung des Sachaufwands.

Wissen von der Praxis für die Praxis

Mann entastet unter Aufsicht mit einer Motorsäge eine FichteZoombild vorhanden

Abb. 1: Maschinenhandhabung. (Foto: BBV München)

Die Fortbildung der Waldbesitzer und ihrer Familienangehörigen und Beschäftigten ist das Kerngeschäft der Waldbauernschule. Die Schule bietet diesem Personenkreis ein umfassendes Fortbildungsprogramm in Theorie und Praxis auf dem Gebiet der Waldbewirtschaftung. Im waldfachlichen Bereich stehen Themen wie beispielsweise Waldbau und Holzverwertung auf dem Kursplan. Im waldtechnischen Bereich geben verschiedenste Kurse Gelegenheit, die fachgerechte Durchführung der Forstbetriebsarbeiten und die sichere Handhabung der dabei eingesetzten Maschinen, Geräte und Werkzeuge zu erlernen.

Die Waldbauernschule begleitet die Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse mit speziellen Fortbildungsangeboten auf ihrem Weg zum umfassenden Dienstleister für den Privat- und Körperschaftswald. Forstliche Fachkräfte absolvieren einen Teil ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung an der Waldbauernschule. Für den Ausbildungsberuf Forstwirt ist die Schule bayernweit zentraler Prüfungsstandort.

Das Pogramm: vielfältig und praxisnah

Mann beim SägewettbewerbZoombild vorhanden

Abb. 2: Berufswettkampf. (Foto: WBS)

Derzeit werden über 50 verschiedene Kurse angeboten. So können zum Beispiel allein im Bereich Waldbau fünf Kurse unter anderem zu Themen wie »Pflege und Durchforstung«, »Waldwirtschaft und Naturschutz« oder »Begründen und Verjüngung von Waldbeständen« gebucht werden. Ähnlich ist es beispielsweise bei den Waldtechnikkursen. Wer sich über Seilwinde und Rückekran fortbilden möchte, dem stehen in diesem Bereich sechs Kurse zur Verfügung.

Darüber hinaus nutzen Institutionen und Verbände aller Waldbesitzarten die vorhandenen Räumlichkeiten für eigene Fortbildungsveranstaltungen und Tagungen. Die Bayerische Waldbauernschule steht somit allen Waldbesitzern offen.

Schwerpunktbildung führt zum Erfolg

Drei Männer begutachten eine MotorsägeZoombild vorhanden

Abb. 3: Maschinen- und Geräteinstandhaltung. (Foto: BBV München)

Die Waldbauernschule zog im Herbst 2003 wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten am alten Standort nach Kelheim auf den Goldberg. Dabei wurden sowohl die räumlichen als auch die personellen Kapazitäten erheblich ausgeweitet. Die Forstreform wies der neuen Bayerischen Forstverwaltung die Förderung des Privat- und Körperschaftswaldes als wichtige Aufgabe zu, so dass zum 1. Juli 2005 weitere personelle Ressourcen in die Waldbauernschule flossen. Dieser Mut, hier einen Schwerpunkt zu bilden und entsprechend in Vorleistung zu gehen, hat sich sehr schnell bezahlt gemacht.
Die Nachfrage nach Kursen der Waldbauernschule hat rasch zugenommen. Kamen im Jahr 2004 noch 750 Teilnehmer, so hat sich diese Zahl innerhalb eines Zeitraums von drei bis vier Jahren mehr als verdoppelt. Im letzten Jahr verzeichnete die Schule 1.863 Teilnehmer. In einer Leistungsbilanz zählen aber nicht nur Zahlen, sondern auch die Qualität. Um diese stetig zu verbessern, hat die Waldbauernschule ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt und ist seit Mitte 2006 DIN-zertifiziert.

Modell mit Zukunft

Gruppe von Männern steht im Wald und guckt Bäume an.Zoombild vorhanden

Abb. 4: Im Schulwald. (Foto: WBS)

Der gute Besuch dieser zentralen Fortbildungseinrichtung für Waldbesitzer zeigt, dass sich die volle Konzentration auf eine Aufgabe lohnt. Hinzu kommt, dass die Betroffenen über den Sachaufwandsträger Schulverein in den Schulbetrieb eingebunden sind. Hier wird die Partnerschaft zwischen Staat und Waldbesitzern verwirklicht. Die gezielte Fortbildung an der Waldbauernschule fördert die Eigeninitiative der Waldbesitzer, verbessert ihre Einkommenssituation und leistet damit auch einen Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums.

http://www.waldbauernschule.de Externer Link

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