Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Anton Schmidt
Die Rolle der Kiefer in der Forstgeschichte - LWF-Wissen 57

Die Wald- und Forstgeschichte dieser Baumart in einem kurzen Beitrag zu schildern, zwingt zur Beschränkung. Daher kann die Geschichte der Kiefer am Beispiel und mit dem Schwerpunkt Nordostbayern, mit gelegentlichen Hinweisen auf ihr mittelfränkisches Wuchsgebiet im Nürnberger Reichswald, nur in Umrissen angesprochen werden.

Kiefernstamm bei dem ein Teil der Rinde entfernt wurdeZoombild vorhanden

Abbildung: Zeugnisse ehemaliger Harznutzung im 2.Weltkrieg (Staatsforstbetrieb Roding, 2007). Foto: A.Schmidt

Das uns heute vertraute Waldmeer aus Kiefern in den Becken- und Hügellandschaften der Oberpfalz und Frankens war von Natur aus ein Mischwaldgebiet, in dem die Kiefer gegenüber anderen Baumarten zurücktrat. Pollenanalytische und vegetationskundliche Untersuchungen belegen dies eindeutig. Wie die wirtschaftenden Menschen im Verlauf einer tausendjährigen Forstgeschichte diese Naturwälder in Kulturforste verwandelten, ist hier besonders augenfällig.

Die abgelegenen Waldgebiete im Nordosten Bayerns, dem „Nordgau“, werden bis zur Kolonisation der Oberpfalz, die um die erste Jahrtausendwende von Süd nach Nord langsam fortschritt, kaum stärker verändert worden sein. Erst ab dem 11. Jahrhundert rodeten die Reichshöfe (z.B. Roding) und die Klöster (z.B. Reichenbach und Waldsassen) größere Flächen, um die Siedlungskerne im Nordwald. Viele Ortsnamen mit Endungen auf -reuth, -richt, -schwand bezeugen dies.

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts hatte die ursprüngliche Waldfläche um etwa ein Drittel abgenommen, die Wald-Feld-Verteilung, wie wir sie heute kennen, war weitgehend festgelegt.

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  • Anton Schmidt