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Rudolf Seitz, Armin Troycke, Bernd Grubert, Peter Rebhan
Wo stehen Bayerns Fichten? - LWF aktuell 75

Sei es im Rahmen der Diskussion um den Klimawandel oder für die Beratung des nicht-staatlichen Waldbesitzes - an erster Stelle wird aus Forschung und Verwaltung eine Frage laut: »Wo treten in Bayerns Wälder welche Baumartenanteile auf?« Während Inventuren den Staatswald gut und aktuell abbilden, stellt das Gros der bayerischen Wälder in dieser Hinsicht ein unbeschriebenes Blatt dar. Wollte man sich bisher dieser Fragestellung mit der Fernerkundung nähern, war die visuelle Baumartenansprache nur mit Hilfe spezialisierter, forstlicher Interpreten im Stereo-Farbinfrarot-Luftbild möglich. Diese ist allerdings aufwändig und teuer. Die neue Generation digitaler Luftbilder bietet nun weitreichende und kostengünstigere Anwendungsbereiche.

Braun und grünes BildZoombild vorhanden

Abbildung: Ein Luftbild gibt Auskunft: Die Nadelbäume (rotbraun) sind gut von den Laubbäumen zu unterscheiden

In den zurückliegenden Jahren verwendete das Bayerische Landesamt für Vermessung und Geoinformation für die regelmäßigen Befliegungen Bayerns analoge Kameras mit Echtfarben-Filmen. Seit dem Jahre 2009 führt das Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG) die Befliegungen mit digitalen Luftbildkameras durch. Auf Grund einer Ressortvereinbarung zwischen dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Bayerischen Landesamt für Vermessung und Geoinformation kann die Forstverwaltung über diese digitalen Luftbilddaten verfügen.

Die Landesbefliegungen des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation finden im Dreijahresturnus statt. Neben den klassischen Spektralkanälen »Rot«, »Grün« und »Blau« wird auch der für Vegetationskartierungen sehr hilfreiche Spektralbereich »Nahes Infrarot« standardmäßig mit aufgenommen. Diese neue Technologie stellt qualitativ hochwertige Daten zur Verfügung, die sowohl in Echtfarben- als auch als Farbinfrarot-Darstellung verwendet werden können.

Die Luftbilder haben eine Bodenauflösung von 20 Zentimetern. Darüber hinaus stehen die Bilddaten als digitale Orthofotos (lage- und maßstabsgetreu entzerrt) zur Verfügung. In dieser Form lassen sie sich für die Kartierung auf der Fläche nutzen.

In dem abgeschlossenen Projekt »Semi-automatische Erfassung von Fichtenbeständen aus digitalen Luftbildern für den klimagerechten Waldumbau« wurden auf Basis dieser neuen digitalen Luftbilder des LVG für zwei Testgebiete im Zuständigkeitsbereich des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt die Fichten semi-automatisch erfasst.

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