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Herbert Borchert, Matthias Metan
Kein Luftdruck für alle Fälle - LWF-aktuell 67

Der Reifeninnendruck hat erheblichen Einfluss darauf, wie die Last der Forstmaschine auf dem Waldboden verteilt wird. Obwohl als Niederdruckreifen bezeichnet, werden in der Praxis in solchen Reifen häufig Spitzenluftdrücke verwendet. Förster und Forstunternehmer sollten darauf achten, dass der Fülldruck entsprechend der Empfehlungen der Reifenhersteller an die jeweiligen Geländeverhältnisse angepasst wird. Das schont nicht nur den Boden, sondern spart auch Kraftstoff und PS.

Gestaffeltes Säulendiagramm zeigt die Anzahl von Tragschleppern mit unterschiedlichen Reifenbreiten im jeweiligen BaujahrZoombild vorhanden

Die in der Unternehmer-Datenbank der LWF registrierten Tragschlepper sind bis zum Baujahr 1999 meist
mit 600mm breiten Reifen ausgestattet. Jüngere Maschinen
haben überwiegend 700mm breite Reifen.

Heute sind die meisten Tragschlepper mit Niederdruckbreitreifen ausgestattet, wie eine aktuelle Auswertung der Unternehmer- Datenbank der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft ergab.

Unter der Leitung von Prof. Heribert Jacke wurde an der Uni- versität Göttingen an einem Prüfstand mit etwa 10.000 Sensoren die Druckverteilung unter Forstreifen untersucht. Die Last wird auf weichem Untergrund bei niedrigem Luftdruck vie besser verteilt (Ebel 2006) . Die bessere Lastverteilung schützt nicht nur den Boden. Auf Grund der größeren Kontaktfläche werden auch größere Zugkräfte ohne unnötigen Schlupf übertragen (Trelleborg 2003).

Bei einem Versuch des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) konnte die Zugkraft über das Absenken des Luftdrucks von 3 bar auf 1,2 bar um 23 Prozent erhöht werden (Tobisch 2001). Statt viele Tausend Euro in eine höhere Motorleistung zu investieren, können Forstunternehmer die Zugleistung einfach durch Absenkung des Luftdrucks beträchtlich verbessern. Weil der Reifen bei niedrigem Druck nicht in den Boden einsinkt, ist der Rollwiderstand geringer, das spart Kraft und Treibstoff (Trelleborg 2003; Burk, Weise 2005).

Auch senkt der verringerte Schlupf den Kraftstoffverbrauch, erhöht die Traktion und vermindert Bodenschäden (Trelleborg 2003) . Der Fahrkomfort ist bei niedrigem Luftdruck größer, weil die Schwingungsbelastung geringer ist (Hauck 2004).

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