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Wolfgang Helfer und Markus Blaschke
Pilze an Esche - LWF-Wissen 34

Eschenbestände stehen bei Pilzfreunden nicht allzu hoch im Kurs. Denn obwohl natürlich hin und wieder auch die Esche mit pilzlichen Parasiten zu kämpfen hat, obwohl auch bei der Esche die Zersetzung und Mineralisation des abgestorbenen Holzes und der abgefallenen Blätter überwiegend von Pilzen bewerkstelligt wird: mit Pilzreichtum in solch prächtiger Vielfalt, wie ihn beispielsweise unsere Buchen zu bieten haben, können Eschen nicht aufwarten. Speisepilzsammler meiden Eschenbestände meist ganz, da so begehrte Ektomykorrhizapilze wie Steinpilz oder Pfifferling nie eine Symbiose mit der Esche eingehen.

Pilze auf Totholz

Abb. 1: Laubholz-Stinkschwindling (Micromphale foetidum) aus dem NWR Groppenhofer Leite; Weißer Knorpelporling (Skeletocutis nivea) im NWR Seebuchet (Foto: M. Blaschke)

Tatsächlich scheint die Esche hierzulande ohne jede Ektomykorrhiza auszukommen. Häufig findet man dagegen eine VA- (vesikulär-arbuskuläre) Mykorrhiza. Die daran beteiligten Pilze aber sind mikroskopisch klein und durchlaufen ihren gesamten Lebenszyklus im Erdboden, so dass man sie nur mit Hilfe spezieller Techniken entdeckt.

Allerdings dürften Eschen nicht überall frei von Ektomykorrhizen sein. In Nordamerika etwa findet man relativ häufig einen Röhrling, der so regelmäßig unter Eschen vorkommt, dass er den Namen „Ash-tree Bolete“ (Eschenröhrling) bekommen hat. Röhrlinge sind, soweit bekannt, durchwegs Ektomykorrhizabildner. So müssen wir das auch für diese wissenschaftlich Boletinellus merulioides oder Gyrodon merulioides genannte Röhrlingsart annehmen – ein Röhrling, der vorzugsweise mit Eschen Ektomykorrhiza bildet. Freilich ist in der Heimat dieses Pilzes nicht unsere Fraxinus excelsior, sondern eine Reihe anderer Eschenarten heimisch.

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