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Marc Koch
Demografie – Was hat das mit dem Wald zu tun? - LWF-aktuell 100

Megatrends beeinflussen die Ansprüche der Gesellschaft, auch die an die Wälder. Sie wirken sich auf die Waldeigentümer bzw. deren Gremien aus und beeinflussen deren Entscheidungen. Klimawandel, Zunahme der Weltbevölkerung, Urbanisierung, verstärkte Konkurrenz um Rohstoffe und der globale Handel sind nur einige dieser Einflussgrößen, die im Rahmen umfassender ­Managementkonzepte bei der Waldbehandlung zu berücksichtigen sind. Die Veränderungen, die innerhalb der Bevölkerung messbar sind, werden mit Hilfe der Demografie beschrieben.

Kurvendiagramm:  Bevölkerung: Die Bevölkerung ist bei den Urvölkern sehr gering, in Nigeria etwas größer, in Thailand kurz vor dem Gipfelpunkt, kurz danach Deutschland und Japan. Sterberate: Die Sterberate ist bei den Urvölkern hoch, in Nigeria bereits wesentlich niedriger, am tiefsten Punkt gleichermaßen in Thailand, Deutschland und Japan. Geburtenrate: Die Geburtenrate ist bei den Urvölkern genauso hoch wie die Sterberate, in Nigeria ist sie niedriger, etwa doppelt so groß wie die Sterberate. In Thailand ist sie etwas höher als die Sterberate des Landes. Die Geburtenrate in Deutschland und Japan ist niedriger als die dortige Sterberate.Zoombild vorhanden

Abbildung: Der »demografische Übergang« läuft in der Regel in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen ab. In welchem Stadium sich einzelne Staaten aktuell befinden, lässt sich grafisch auf der Verlaufsachse (X-Achse) darstellen.

Salopp gesagt: »Wie sich das Klima und dessen Wandel auf die Biologie und damit das Wuchsverhalten der Bäume auswirkt, so wirken sich Veränderungen in der Gesellschaft und damit auch im Kollektiv der Waldeigentümer auf die Entscheidungen und Handlungen aus, die den Wald verändern bzw. prägen«. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln sich also im Wald wieder – viel stärker als uns das vielleicht bewusst ist.

Wie beim Klimawandel auch möchte man bezüglich der Bevölkerungsentwicklung möglichst genau wissen, wo die Reise hingeht, um mit entsprechenden Anpassungsstrategien darauf reagieren zu können. Man bedient sich hierzu im Wesentlichen statistischer Methoden, soweit es sich um faktische, sprich messbare Daten der Vergangenheit und Gegenwart handelt und prognostiziert mit Hilfe von Modellen die erwarteten Zustände in entsprechenden Betrachtungszeiträumen in die Zukunft.

Demografie ist demnach die Wissenschaft über die Bevölkerung. Sie ist überwiegend beschreibend und befasst sich statistisch und theoretisch mit der Entwicklung von Bevölkerungen und deren Strukturen, wie z.B. ihre alters-, geschlechter- und zahlenmäßige Gliederung und ihre räumliche Verteilung. Auch Umwelt- und Sozialfaktoren, die für Veränderungen verantwortlich sind, können Gegenstand von Untersuchungen sein. Dabei gilt es, Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten zu entdecken und geeignete Handlungsstrategien zu entwickeln, eben genauso, wie es Forstwissenschaft und Forstwirtschaft z.B. im Hinblick auf das erwartete Klima für den Wald tun.

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Autor

  • Marc Koch