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Michael Suda, Stefan Schaffner, Gerd Huml
Der Wandel als Motor - LWF-aktuell 70

Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Privatwaldes werden sich im Vergleich zu den Entwicklungen seit der Nachkriegszeit in drei zentralen Faktoren in nächster Zukunft entscheidend verändern. Die sich ändernde Waldbesitzerstruktur, die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff Holz und die Auswirkungen des Klimawandels werden sich auch auf die Entwicklung der forstlichen Zusammenschlüsse auswirken. Forstpolitisch betrachtet stehen uns spannende und ereignisreiche Zeiten bevor.

Das Balkendiagramm zeigt den Wandel der Waldeigentumsstrukturen von 1970 bis 2030. Grün steht für "Nichtlandwirt", orange für "Nebenerwerb" und  blau für "Vollerwerb". Zoombild vorhanden

Entwicklung der Waldeigentumsstrukturen

Gerade für Bayern war es in der Vergangenheit typisch, dass forstwirtschaftlich genutzer Kleinprivatwald im Eigentum von landwirtschaftlichen Betrieben war. Im Jahre 1977 lag der Anteil der Waldbesitzer, die Nicht-Landwirte waren, bei etwa 9 Prozent. Dieser Anteil stieg bis zum Jahr 2000 auf über 30 Prozent an. In Zukunft werden auf Grund des Agrarstrukturwandels Nichtlandwirte die Eigentümerstruktur im Kleinprivatwald immer stärker prägen.

Es ist wohl davon auszugehen, dass bis 2030 der Anteil der nicht-bäuerlichen Waldbesitzer auf 60 Prozent ansteigen wird. Fehlende forstliche Fertigkeiten, fehlende Ausstattung mit Werkzeugen und Geräten und fehlendes Wissen werden bei dieser nächsten Eigentümergeneration einen Bedarf an forstlichen Dienstleistungen hervorrufen. Bisherige Eigenleistungen der Waldbesitzer werden künftig nicht mehr im bekannten Umfang erbracht werden, sondern stark zurückgehen.

Doch der Klimawandel forciert wald- und forstwirtschaftliche Maßnahmen! Eine Zunahme der Schadereignisse und veränderte Standortsverhältnisse zwingen zu einer Anpassung der künftigen Wälder hinsichtlich Baumarten und Bestandesstrukturen. Die Begründung von standortsangepassten Mischwäldern sowie eine zielgerichtete Pflege der heranwachsenden Wald-Bestände benötigen in Zukunft verstärkt forstwirtschaftliche Aktivitäten und forstfachliches Wissen und Erfahrungen. Nur so können auch im zeichen des Klimawandels waldbauliche Entscheidungen für zukunftsfähige Waldbestände getroffen werden.

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