Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Sebastian Höllerl und Reinhard Mosandl
Stabilisierung montaner Fichtenbestände - LWF-aktuell 68

Die montane Zone in den Alpen wird auch als »Bergmischwaldzone« bezeichnet, da hier der Bergmischwald die natürliche Waldvegetation darstellt. Fichte, Buche, Tanne, Bergahorn und weitere Baumarten bilden in dieser Zone im Idealfall stabile Bestände, die verschiedensten Naturgefahren widerstehen können. Auf großen Flächen in den Bayerischen Alpen stocken auf Grund menschlicher Einflussnahme reine Fichtenbestände an Stelle der montanen Bergmischwälder. Diese Monokulturen gelten als instabil und anfällig gegenüber Naturgefahren. Nun stellt sich die Frage, ob die Bestände mit Hilfe waldbaulicher Eingriffe stabilisiert werden können.

Fichtenbestand am HangZoombild vorhanden

Abbildung: Dicht aufgewachsene, unstrukturierte Fichtenbestände weisen eine fehlende Resistenz und Elastizität auf. Foto: S. Höllerl

Kahlschläge zur Zeit der Salinenwirtschaft, Reparationshiebe nach den Weltkriegen sowie lange Jahre der Waldweide und überhöhter Schalenwildbestände trugen in der Vergangenheit zur Entstehung von etwa 30.000 Hektar reiner Fichtenbestände in den bayerischen Alpen bei. Diese Bestände sind sehr dicht aufgewachsen und anfällig gegenüber verschiedenen Störungen. In Wintern mit viel Nass-Schnee ereignen sich Schneebrüche, Stürme wie »Kyrill« im Jahr 2007 richten große Schäden an und auch der Borkenkäfer wird im Gebirgswald zunehmend zu einer Gefahr (Lobinger 2002; Immler und Blaschke 2007).

Vom Rotwild verursachte Schälschäden erhöhen die Anfälligkeit der Bestände noch weiter. In vielen Fällen wurden die montanen Fichtenbestände aus Kostengründen nicht durchforstet. Weil kaum Licht auf den Boden gelangte, konnte sich keine Verjüngung einstellen. Waldbauliche Eingriffe zur Stabilisierung erscheinen notwendig, um einen progressiven Zerfall der Bestände und das Entstehen neuer Schutzwaldsanierungsflächen zu verhindern.

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