Ottmar Ruppert, Wolfram Rothkegel und Ludwig Holly
Zielgerichtet natürlich verjüngen - LWF aktuell 99

Im Einklang mit der Natur wirtschaften, die Möglichkeit zur Naturverjüngung fördern und die Potenziale vorhandener standortsgerechter und klimatoleranter Altbestände nutzen, sind wichtige Leit- und Beratungsziele der Bayerischen Forstverwaltung für eine naturnahe Forstwirtschaft. Im Jahr 2012 führte die Bayerische Forstverwaltung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein Waldbautraining zum Thema »Zielgerichtete Naturverjüngung« durch, bei dem die Försterinnen und Förster intensiv über die bestehenden Potenziale der Naturverjüngung, aber auch über Probleme bei der natürlichen Verjüngung der Waldbestände geschult wurden.

Dichte Verjüngung unter AltholzschirmZoombild vorhanden

Abbildung: Eine gelungene Mischverjüngung aus Fichte, Tanne, Ahorn und Buche unter einem von Fichten dominierten Altbestand im Stadtwald von Burgau/Schwaben.

Seit dem Jahr 2009 stellen zwei Waldbautrainer der Bayerischen Forstverwaltung zusammen mit wissenschaftlichen Experten und versierten Forstpraktikern forstfachliches und methodisch-didaktischen Wissen rund um den Themenbereich Waldbau zusammen. Nach »Voranbau«, »Jungbestandspflege« und »Kulturbegründung« befasste sich das Waldbautraining im Jahr 2012 intensiv mit dem Thema »Zielgerichtete Naturverjüngung«. Dabei vermittelten die beiden Waldbautrainer in komprimierter Form altes und neues Wissen aus den Bereichen Wald- und Verjüngungsökologie, Naturschutz und Ökonomie.

Ein vorrangiges Ziel waldbaulicher Maßnahmen muss vor allem die Förderung einer Naturverjüngung der Bestände sein, denn sie bietet beachtliche Vorteile gegenüber einer Pflanzung (Kunstverjüngung): Ungestörte Wurzelentwicklung, Vitalität und Stabilität der Bäume sowie geringere Kulturbegründungskosten. Abhängig von der Bestandesart müssen unterschiedliche Maßnahmen eingeleitet werden, um eine zielgerichtete Naturverjüngung zu erreichen.

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