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Hydrologische und ökologische Aspekte von Kurzumtriebsplantagen: Fallstudie Kaufering (Projekt KLIP 11)

Status:abgeschlossen
Laufzeit:01.12. 2008 – 30.06.2015
Projektleitung:Dr. Lothar Zimmermann (seit 2012);
Dr. Frank Burger (federführend, 2009-2012),
Christoph Schulz (Teil Hydrologie, 2009-2012)
Bearbeitung:Martina Zacios (seit 2009);
Jörg Niederberger (2009-2011)
Durchführende Institutionen:Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Finanzierung:Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Kurzbeschreibung

Kurzumtriebsplantage zweier alter unter einer Stromtrasse. Vorne ein junger, dahinter ein älterer Bestand.

Fläche bei Kaufering (Foto: Martina Zacios)

Seit Herbst 2009 werden im Trinkwasserschutzgebiet der Marktgemeinde Kaufering intensive Erhebungen zum Wasser- und Stoffhaushalt einer Kurzumtriebsplantage (KUP) im Vergleich zu konventioneller Ackerbewirtschaftung durchgeführt. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Auswirkungen der KUP auf die Grundwasserneubildung sowie auf die Sickerwasserqualität. Die untersuchte KUP wurde im April 2008 mit Max3-Pappelhybriden im Pflanzverband 1m * 2m auf dem sehr gut wasser- und nährstoffversorgten Parabraunerde-Standort angelegt und im Winter 2012/2013 das erste Mal teilweise geerntet.
Die Messungen und Modellierungen zum Wasserhaushalt zeigen, dass die Pappeln, vor allem bedingt durch die längere Vegetationszeit der Bäume, der größeren Blattfläche sowie der tieferen Erschließung des Bodenwasserkörpers über die mehrjährigen Wurzelstöcke, knapp 20 Prozent des Jahresniederschlages mehr benötigen als einjährige Ackerkulturen. In den meisten Gegenden Bayerns, abgesehen von Gebieten im Nordwesten, ist eine ausreichende Wasserversorgung der Bäume gewährleistet, bei großflächigem Anbau sollten wasserwirtschaftliche Aspekte jedoch berücksichtigt werden. Der Stoffeintrag ins Grundwasser unter KUP ist bedingt durch die ausbleibende Düngung deutlich reduziert. Die für die Trinkwasserqualität in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten ausschlaggebenden Nitrateinträge waren unter KUP im Vergleich zu konventioneller Ackerbewirtschaftung zwischen 50 und 70 Prozent geringer. Diese reduzierten Stoffeinträge können sich auch positiv auf die Wasserqualität kleinerer Fließgewässer in ausgeräumten Agrarlandschaften auswirken.

Seit 2008 bzw. 2009 werden neben dem hydrologischen Schwerpunkt auch Erhebungen zur Spinnen- und Laufkäferfauna, zum Regenwurmvorkommen sowie zur Begleitvegetation durchgeführt. Auf Basis der Wiederholungsaufnahmen lassen sich bis Projektende Aussagen über die mittelfristige Entwicklung ökologisch relevanter Größen treffen sowie Empfehlungen zur naturverträglichen Anlage von KUP herausgeben.

Veröffentlichungen