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Hans-Peter Dietrich
Den Klimawandel fest im Blick - LWF-aktuell 82

Das ehemals zur raschen Schadensinventur »Neuartiger Waldschäden« in Bayern und Baden-Württemberg entwickelte Verfahren der Kronenzustandserhebung ist noch heute eine unentbehrliche Stütze der forstlichen Umweltbeobachtung. Aktuelle Informationen zur sicheren Bewertung bestehender Risiken für den Wald sind in Zeiten eines dynamischen Klimawandels wichtiger denn je. Die jährliche Kronenzustandserhebung liefert zuverlässige Aussagen zur Vitalitätsentwicklung der Waldbäume in ganz Europa.

Zwei Männer im Wald blicken nach oben, einer davon durch ein FernglasZoombild vorhanden

Abbildung: Die Kronenzustandserhebung gibt es seit 1983. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil des forstlichen Umweltmonitorings.

Vor annähernd drei Jahrzehnten wurde in Bayern ein Verfahren zur landesweiten Inventur von Waldschäden entwickelt. Die Bilder von bis dahin unbekannt starken Kronenverlichtungen und Schäden bei verschiedenen Baumarten, zunächst der Tanne, dann der Fichte, veranlasste damals die Verantwortlichen zu einem raschen Handeln. Diese »neuartigen Waldschäden« wurden zeitgleich in verschiedenen Waldregionen beobachtet.

Eine schnelle und zuverlässige Abschätzung des gesamten Schadausmaßes und des weiteren Entwicklungsverlaufs war erforderlich. Eineinhalb Jahrzehnte intensiver Waldschadensforschung und wissenschaftlicher Recherche um die Schadensursachen, insbesondere der vermuteten Wirkung von Luftschadstoffen in Wäldern, schloss sich an. Heute wissen wir: Insbesondere stärkere Kronenverlichtungen erlauben Rückschlüsse auf einen veränderten Vitalitätszustand unserer Waldbäume, sie können jedoch nicht auf eine einzige, europaweit synchronisierende Ursache zurückgeführt werden.

Wir kennen die Wirkungen der Luftschadstoffe auf unsere Wälder besser und beobachten kritische Veränderungen in Waldböden und Waldökosystemen. Wirkungen treten bereits ein, noch bevor die Waldbäume sichtbar in ihrer Vitalität beeinträchtigt werden. Konsens besteht darin, dass weiträumig verfrachtete Luftschadstoffe in Form erhöhter Säureeinträge und eutrophierender Stickstoffeinträge maßgeblich zu einer Belastung europäischer Waldökosysteme geführt haben und ein erhöhtes Risiko für die Vitalität und Funktionenvielfalt der Wälder darstellen.

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