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Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Feucht-kalte Böden im Winter blieben weich - LWF-aktuell 69

Böden, deren Wasservorräte im Herbst noch nicht aufgefüllt waren, wurden im November und Dezember wiederbefeuchtet. Trotz unterdurchschnittlicher Niederschläge stiegen die Wassergehalte im Boden stark an, weil die Bäume während der Wintermonate kaum Wasser verbrauchten. Die Waldböden beginnen die neue Vegetationsperiode mit gut gefüllten Wasserreserven.

Bodenwasservorräte im Jahresverlauf: Ab Juli 2008 sank der Wasservorrat weit unter die Werte des Vorjahres, stieg dann erst ab Ende Oktober wieder an. Gegen Ende des Jahres waren die Wasserreserven wieder gut gefüllt und erreichten die Werte von 2007.Zoombild vorhanden

Abbildung: Wasservorrat im gesamten durchwurzelten Boden an der Waldklimastation Riedenburg 2008 im Vergleich zum Vorjahr und zum bisher gemessenen Wertebereich

Feuchte Böden sind allerdings schlecht zu befahren. Für die Holzernte ist es deshalb von großem Vorteil, wenn die kalten Wintertemperaturen die Waldböden hart gefrieren lassen. In diesem Winter war dies jedoch nur selten der Fall, wie Bodentemperaturmessungen an den Waldklimastationen verdeutlichen.

Ab November kommt bei uns die Vegetation normalerweise weitgehend zur Ruhe. Die Blätter der Laubbäume fallen ab und die Transpiration geht vollständig zurück. Auch die immergrünen Nadelbäume nehmen bei normaler Winterwitterung kaum noch Wasser aus dem Boden auf. Nur in extrem milden Wintern können die Wälder den Böden nennenswerte Wassermengen entziehen.

Besonders mild war es aber heuer von November bis in den Januar hinein nicht. Insgesamt fiel zwar weniger Niederschlag als üblich, gleichzeitig war es aber auch etwas kühler als normal. Auch sonst ließen die Wetterbedingungen keine stärkere Verdunstung zu. Ob die Niederschläge also ausreichten, um die Bodenwasserspeicher wieder vollständig aufzufüllen, lässt sich anhand der Bodenfeuchtemessungen an den Waldklimastationen (WKS) nachweisen.

Besonders im Januar war es lang anhaltend frostig. In der Presse wurde bereits von einem der kältesten Winter seit langem in Europa gesprochen. Auch wenn es in Bayern nicht ganz so extrem war, lohnt dennoch ein Blick auf die Bodentemperaturen. Während der Boden im Freiland im Winter häufig gefriert, ist dies im geschlossenen Wald unter der isolierenden Humusschicht eher selten zu beobachten.

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