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Christian Kölling
Jenseits der Erfahrung - Klimawandel in Forstwissenschaft und Praxis - LWF-aktuell 77

Je mehr der Klimawandel zu einer nicht mehr weg zu diskutierenden Tatsache wird, desto deutlicher tritt die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen hervor. Indes erscheint vielen eine Klimaerwärmung von wenigen Grad noch als Bagatelle, auf die man erst einmal abwartend reagieren sollte.

Bayernkarte mit unterschiedlich gefärbten Bereichen. Die jeweilige Farbe symbolisiert die zu erwartende Jahresdurchschnittstemperatur in den Jahren 2071 bis 2100. Der Bereich um München beispielsweise soll eine durchschnittliche Temperatur von 10-10°C haben.Zoombild vorhanden

Jahresdurchschnittstemperatur in Bayern von 2071 bis 2100 (WETTREG B1, Spekat et al. 2007; Zimmermann et al. 2007)

Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man jedoch die großen Herausforderungen, die der Klimawandel für einen naturgebundenen Wirtschaftszweig wie die Forstwirtschaft darstellt. Ist die Forstwirtschaft auf den Wechsel der Rahmenbedingungen vorbereitet und besitzt die Forstwissenschaft ausreichend scharfe Werkzeuge, um die Forstwirtschaft in ihren Anpassungsmaßnahmen an die Klimaerwärmung zu unterstützen?

Um die vom Klimawandel verursachten Probleme in den Griff zu bekommen, müssen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft ihre raum- und zeitbezogenen Erfahrungen erweitern. Der Blick in die Zukunft ist dabei ebenso wichtig wie der Blick über die Landesgrenzen hinaus. Sogar die Beschäftigung mit der Vergangenheit mag manches zur Lösung der anstehenden Probleme beitragen.

Nach dem sehr milden Emissionsszenario B1 und dem konservativen regionalen Klimamodell WETTREG werden zum Ende des Jahrhunderts 73 Prozent der 2,4 Millionen Hektar umfassenden Waldfläche Bayerns Jahresdurchschnittstemperaturen über 9°C erreichen. Gegenwärtig herrschen hingegen nur auf einem Prozent der bayerischen Waldfläche Temperaturen über 9°C, solche über 10°C kommen nirgends vor. Künftig erreicht das Maximum der Temperatur knapp 12°C, die Flächen mit Temperaturen unter 9°C finden sich dann nur noch in den höheren Mittelgebirgen und in den Alpen .

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