Barbara Köttl, Valerie Kantelberg, Heidrun Seifert und Tobias Friedmann
Wildbret regional vermarkten - LWF-aktuell 103

Lebensmittelskandale machen’s möglich: Wildbret ist in aller Munde. Das Fleisch wildlebender Tiere hat bei den meisten Verbrauchern ein gutes Image, das sagt unter anderem auch eine Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Kein Wunder, dass sich damit auch für die Direktvermarktung von Wildbret neue Chancen ergeben. Allerdings gibt es hierbei auch Einiges zu beachten.

Halbe Scheibe eines Baumstamms mit Preisangaben für WildgerichteZoombild vorhanden

Abbildung: Gestaltung eines Preisschildes für die Vermarktung von Erzeugnissen aus Wildfleisch

Immer wieder berichten die Medien über Lebensmittelskandale und mangelnde Transparenz bei der industriellen Lebensmittelproduktion, was in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Verunsicherung der Verbraucher führte (Becker 2000; Wenzel et al. 2009). Das hatte zur Folge, dass die Konsumenten beim Einkaufen vermehrt darauf achten, woher ihre Lebensmittel stammen.

Allgemein werden regionale Lebensmittel als sicher und qualitativ hochwertig wahrgenommen (Banik et al. 2007; Schröder et al. 2005). Eine Haushaltsbefragung in Deutschland ergab, dass 8% der befragten Haushalte häufig bis immer Produkte aus der Region beziehen (DLG 2011). Vor allem werden die »kurzen Transportwege«, die »Unterstützung der ansässigen Landwirte« sowie »Frische« mit regionalen Produkten assoziiert (Roosen et al. 2013).

Dabei ist für die Verbraucher ein Produkt nur dann wirklich »regional«, wenn es in der Region erzeugt, verarbeitet und auch vermarktet wird. Allerdings variiert der Radius von »Regionalität«. Für die meisten Verbraucher in Süddeutschland beschränkt sich die Region auf den Großraum um die Stadt (56%) bzw. auf das Bundesland (33%) (DLG 2011).

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