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Olaf Schmidt
Zur Dendrologie der Gattung Carpinus - LWF-Wissen 12

Die Gattung Carpinus (Hain- oder Weißbuchen) umfaßt weltweit circa 30 bis 35 Arten. Systematisch nahe verwandt mit der Gattung Carpinus sind die Gattungen Ostrya (Hopfenbuche) und Corylus (Haselnuß) mit jeweils 10 bis 12 Arten. Zusammen mit den Gattungen Alnus (Erlen) und Betula (Birken), zählen diese Gattungen zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae), für welche die kätzchenförmigen Blütenstände der männlichen Blüten typisch sind. Die Familie der Betulaceae wiederum gehört, wie die Familie der Buchengewächse, (Fagaceae) zur Ordnung der Buchenartigen (Fagales). Rot- und Weißbuchen haben daher verwandtschaftlich nichts weiter gemein als den Namen.

Ähnliche Blätter von elf verschiedenen Bäumen.Zoombild vorhanden

Abb. 6: Die Hainbuchenblättrigkeit als Konvergenzerscheinung bei verschiedenen Baumarten [verändert nach Kramer 1974]

Die Gattung Carpinus ist nur auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Sie kommt hier aber in Nordamerika, in Europa, in Vorderasien sowie im ostasiatischen Raum vor. In Europa existieren zwei Arten der Gattung Carpinus: Unsere einheimische Hainbuche (Carpinus betulus) ist hauptsächlich in West-, Mittel- und Südosteuropa verbreitet, während die Orient-Hainbuche (Carpinus orientalis) ihren Verbreitungsschwerpunkt auf dem Balkan, in Südosteuropa und in Vorderasien hat [SCHÜTT et al. 1992, KRÜSSMANN 1976, HIEKE 1989].

Die gründlichste Arbeit über die Verbreitung der Hainbuche in West- und Mitteleuropa erstellte RUBNER [1960].

Die Orient-Hainbuche (Carpinus orientalis) bleibt im Wuchs hinter unserer Hainbuche zurück und erreicht meist nur Höhen zwischen 5 und 10 m. Die Blätter sind mit 2,5 bis 5 cm Größe deutlich kleiner als bei der Hainbuche. Die Frucht besitzt ein eiförmiges, grob gesägtes Hochblatt.

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