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Stefan Müller-Kroehling, Johannes Burmeister und Roland Hammerl
KUPs als Lebensraum für Waldarten - LWF-aktuell 92

Die Energiewende hat eine intensive Diskussion um Vor- und Nachteile unterschiedlicher Energieträger und einen Boom der verschiedenen »nachwachsenden Rohstoffe« angestoßen. Neben betriebs- und energiewirtschaftlichen Betrachtungen müssen natürlich auch Auswirkungen auf die Schutzgüter »Natur und Landschaft« beachtet werden. Ein Aspekt ist: Welche Rolle spielen diese Flächen als Lebensraum für heimische Arten? Konkret in Kurzumtriebsplantagen: Leben dort eher Offenland- oder eher Waldarten, nur häufige oder auch seltene Arten? Antworten auf diese Fragen liefern Studien zur Laufkäferfauna in zwei bayerischen Kurzumtriebsplantagen und benachbarten Acker- und Waldflächen.

Belaubte KurumtriebsplantageZoombild vorhanden

Abbildung 1: Kurzumtriebsplantage in der vierten Vegetationszeit und Ackerfläche in Kaufering

Kurzumtriebsplantagen (KUPs) sind an erster Stelle Produktionsflächen von Biomasse. Aber wie ist ihre Eigenschaft als Lebensraum zu bewerten, und was sind die dafür anzuwendenden Maßstäbe? Wie steht es um die Artenvielfalt, wie um das Vorkommen gefährdeter Arten und Verantwortungsarten? Können Waldarten KUPs nutzen, und wie?

Laufkäfer sind wohl die am besten untersuchte Gruppe wirbelloser Tiere in Kurzumtriebsplantagen (Dimitriou et al. 2011). Diese Käferfamilie ist artenreich und gut erforscht, viele Arten eng an bestimmte Standortsbedingungen gebunden. Da sowohl ausbreitungsschwache als auch sehr ausbreitungsstarke Arten auftreten, können Aussagen zur Besiedlungsdynamik und zu Habitattraditionen abgeleitet werden.

Die Untersuchungen wurden in zwei sehr unterschiedlichen Regionen Bayerns durchgeführt. Die 1992 angelegte KUP Wöllershof liegt in der Nähe von Neustadt an der Waldnaab (Oberpfalz), die 2008 begründete KUP Kaufering (Abbildung 1) in der Nähe von Landsberg am Lech (Oberbayern). Auch standörtlich und von der Lage unterscheiden sich beide KUP-Flächen: Die KUP Wöllershof grenzt direkt an einen Wald an und stockt auf einem Gneis-Verwitterungslehm. Die Kauferinger Fläche wurde auf tiefgründigem Löß einer großräumigen Ackerflur im Tertiärhügelland angelegt und hat keine Anbindung zu Waldflächen.

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