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Almut Kroehling, Beate Brunninger und Helgard Reichholf-Riehm
Schwerpunkte der bayerischen Schwarzpappelvorkommen - LWF-Wissen 64

Die Schwarzpappel besitzt an der Unteren und Mittleren Isar zwischen Moosburg und dem Mündungsgebiet ein sehr wichtiges Schwerpunktvorkommen in Bayern. Forschungsarbeiten zum Schwarzpappel-Bestand liefen in mehreren Teilprojekten zwischen 2006 und 2007, andere schon seit Ende der neunziger Jahre.

Lichtwendige Pappel an der Mittleren IsarZoombild vorhanden

Abbildung: Stark lichtwendige Schwarzpappel an der Mittleren Isar auf Höhe Siebenrippen. Foto: M. Priller

Zusammen mit der Schwarzpappel-Kartierung des Jahres 2006 (im Auftrag des ASP, Teisendorf) wurden 2007 (im Auftrag der Regierung von Niederbayern) bisher 85 Bestände (Bäume und Baumgruppen von fünf bis 417 Exemplaren) zwischen Landshut und der Isarmündung gezählt, dies entspricht 3.100 Bäumen und einem geschätzten Gesamtbestand von circa fünftausend Stück.

Zusätzlich existieren an der Mittleren Isar allein in der Bruckberger Au nördlich der Isar noch über 460 Schwarzpappeln. Eine große Besonderheit der Unteren Isar mit ihren Auen sind die hier unter bestimmten Bedingungen noch vorkommenden, teilweise stammzahlreichen Naturverjüngungsbestände, die auch in der Nähe von Hybridpappelforsten auftreten. Die Hybridpappel kreuzt sich in die Naturverjüngungsbestände jedoch nicht nennenswert ein.

Eine Überalterungstendenz mit großen Lücken in der BHD-Klasse unter 20 Zentimetern und weitestgehendem Fehlen einer Naturverjüngung kennzeichnet die Schwarzpappel-Vorkommen im Kartiergebiet.
Auswertungen der Kartierergebnisse von 2007 (Durchmesserklassen und Vitalität) belegen diese Entwicklung. Zu dieser Überalterung kommt eine oftmals schlechte Vitalität, die sich vielfach bis in die unteren Durchmesserklassen erstreckt.

Im Kartiergebiet besiedelt die Schwarzpappel verschiedene Standorte, stockt jedoch vor allem auf den flachgründigen, d.h. relativ trockenen und mageren Standorten. Dafür dürften vor allem Keimbedingungen für die Schwarzpappel (weniger dichte Vegetation, mehr Rohboden), Konkurrenz sowie forstliche Umformung der ertragsstärkeren Standorte ausschlaggebend sein.

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Autoren

  • Almut Kroehling
  • Beate Brunninger
  • Helgard Reichholf-Riehm