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Peter A. Schmidt
Der Bergahorn - eine typische Mischwald-Baumart - LWF-Wissen 62

Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die Waldgesellschaften, in denen Berg-Ahorn auftritt. Die Art kommt vor allem in Edellaubbaum-Mischwäldern, Laubwäldern wassergeprägter Standorte und gut Nährstoff versorgten Buchen-Mischwäldern vor, ist aber auch Begleitbaumart im Nadelwald des Bergwalds. Weiterhin werden die ökologischen Strategien des Bergahorns dargestellt, die seine Präsenz als Mischbaumart in Buchenwäldern und in an Edellaubbäumen reichen Schlusswäldern erklären.

Laubwald am Hang

Abbildung: Kaukasus- oder Kolchischer Bergahorn (Acer trautvetteri) in der hochmontan-subalpinen Stufe des westlichen Großen Kaukasus (Russland). Foto: P. A. Schmidt

Es wird gezeigt, dass das Areal des Bergahorns die Verbreitung einer Baumart der gemäßigten sommergrünen Gebiete mit Schwerpunkt in süd-mitteleuropäischen Berg-Mischwäldern widerspiegelt, wobei er im nördlichen Zentral- bis Westeuropa eine Ausbreitungstendenz im Tiefland aufweist. In den euxinisch-kaukasisch-hyrkanischen Gebirgen vertreten ihn verwandte Ahorn-Arten.

Der Europäische oder Echte Bergahorn (Acer pseudoplatanus) gehört zu den an Nährstoffe, Boden- und Luftfeuchte hohe Ansprüche stellenden europäischen Baumarten. Er erträgt zumindest in der Jugend Schatten, erreicht 30 bis 40 Meter Höhe und ist mittel- bis langlebig (200 bis 500 Jahre). Damit verfügt er über Eigenschaften, die für Schlusswald-Baumarten der Mischwälder des ozeanisch-subozeanischen Europa typisch sind.

Andererseits besitzt der Bergahorn Eigenschaften von Pionierbaumarten. Die fast jährlich reichlich gebildeten Samen verbreitet vorwiegend der Wind, die zahlreich aufgehenden Jungpflanzen wachsen rasch. Dies bedeutet gegenüber der Buche (Fagus sylvatica) einen Verjüngungsvorsprung, den die Rotbuche erst mit 60 bis 80 Jahren aufholt. Im Gegensatz zur Schatt-Baumart Buche aber steigt der Lichtbedarf der Halbschatt-Baumart Bergahorn mit zunehmendem Alter.

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Autor

  • Prof. Dr. Peter A. Schmidt